Eine kleine Fliege

... um 6 Uhr morgens...

Eine kleine Fliege

Sie flog in mein Gesicht

ich möcht, dass ich sie kriege

doch so einfach geht das nicht!

Ich möcht so gern noch träumen

von bunten Blumen, grünen Bäumen,

die Fliege aber will das nicht,

fliegt immerzu in mein Gesicht.

 

Da ich ein großer Tierfreund bin,

kam es mir niemals in den Sinn

ein Tierchen zu erschlagen,

nun aber schlag ich her und schlage hin

wart nur Fliege, gleich geht´s dir an den kragen.

 

Das ich noch mal zum Mörder werde,

wer hätte das gedacht,

nun hab ich Ruh auf dieser Erde,

hat da irgendwer gelacht?

 

Ich schließ die Augen, wusste das ich siege,

da kitzelt etwas mein Gesicht,

sie lebt ja noch, die kleine Fliege!

Ein Mörder bin ich also nicht.

 

Einerlei, die Nacht ist eh vorbei.

Ich setz mich hin zum Meditieren,

das mach ich morgens gern,

möcht in Gedanken mich verlieren,

für alles danken unserem Herrn.

 

Als ich grad so friedlich bin,

summt etwas in meinem Gesicht

und wieder schlag ich her   und hin,

treff meine Nase, nur die Fliege nicht.

 

Ach wie ich diese Fliege hasse,

ich geh auf die Terrasse

schenk mir ein Tässchen Kaffee ein,

da fliegt doch glatt die Fliege rein.

 

Ich fisch sie mit dem Löffel raus,

jedoch  ihr Leben ist nun aus.

Das wurde ja nun wirklich Zeit

und wisst ihr was, fast tut sie mir nun leid!

 

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