Machtlos

Ein Glas Wasser kippt weil ich es verfehle

Meine Arme umschlungen halten sie mich

Ein einziger Satz entspringt meiner Kehle

Warum nur warum ich

 

Eine Tür wurde laut zugeschlagen

Schwere Eisenkugeln an jeder Fessel

Zitternd mussten mich die Stufen tragen

In meinem Magen sprudelte ein Kessel

 

Verstört schielte ich in das helle Licht

Sonniger konnte ein Tag kaum sein

Fremde lachten mir ins Gesicht

Da drang es durch, es wird nie mehr anders sein

 

Verwandte Seelen waren hilfreich zur Stelle

Wollte ich so sehr gute Ratschläge meiden

Mich überrannte eine eisige Welle

Verdammt wer kann schon leise leiden

 

Ich hätte so gerne meine ganze Welt gegeben

Um zwischen Können und Wollen zu entscheiden

Wie schwer lernt es sich erst für das Leben

Weil bittere Erfahrungen dich nicht mehr meiden

 

Lächelnd nahm mich jemand zur Seite

Verständnisvoll mit warmer Hand

Die Furcht nähme mir die Sicht für Weite

Unfassbar milde an mich gewandt

 

Große Scham vertrieb mich in  stille Ecken

Sorgsam besinnend ließ ich Gedanken wandern

Niemand will immer in seiner  Haut stecken

Wenn nicht ich, warum dann die andern

 

 

Sylvie

 

 

 

 

 

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